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Beispiel Microsoft: Mehr Freiheit durch neue Arbeitsmodelle?

  • Autor:  Claudia Wiehler

Employer Branding now Blog Beispiel Microsoft Mehr Freiheit durch neue Arbeitsmodelle

Mitte Oktober eröffnete Microsoft seine neue Zentrale in München. Der Konzern lockt nun mit einem neuen Raumkonzept und noch flexibleren Arbeitsmodellen. Dabei verzichtet Microsoft komplett auf feste Arbeitsplätze und stellt seinen Mitarbeitern stattdessen Schließ- und Regalfächer zur Verfügung. Auch die Anzahl der Arbeitsplätze hat der Software-Riese in seiner Zentrale dezimiert. Schöne neue Arbeitswelt?

Vor allem immer mehr junge Menschen sehnen sich nach flexibleren Arbeitsmodellen. Große Unternehmen machen vor, wie schön das Arbeiten von überall aus sein kann. Doch trügt da der Schein? Inwieweit lassen sich die neuen Arbeitsmodelle tatsächlich in das Leben von Mitarbeitern integrieren?

Disziplin als das A und O

Neben all der Lockerheit, die neue Arbeitsmodelle mit sich bringt, dürfen Arbeitnehmer nicht vergessen, dass sie trotzdem Leistungen abliefern müssen. Auch wenn die Arbeit von zu Hause aus vonstattengeht, muss erfolgsorientiert gearbeitet werden. Mitarbeiter müssen ein hohes Maß an Disziplin an den Tag legen, um die Vorgaben zu erreichen. Zudem müssen sie neben der Arbeitszeit ihren Freizeitausgleich organisieren.

Die Beschäftigten stünden unter dem Druck ständiger Bewährung, ohne dass sie einen Einfluss auf die Rahmenbedingungen der Arbeit wie etwa personelle Kapazitäten hätten. „Mehr Druck durch mehr Freiheit" beschreibe diese paradoxe Situation am treffendsten, meint [Hilde] Wagner. Entscheidend sei, dass Arbeitszeiten erfasst und dokumentiert würden. „Und zwar unabhängig davon, wo sie stattfinden." 

Neue Arbeitsmodelle - Ein Dorn im Auge der Gewerkschaften

Neben Hilde Wagner, Ressortleiterin der Tarifpolitik beim IG-Metall-Vorstand, kritisieren noch viele andere Gewerkschaften diese Entwicklung. Arbeitnehmer stünden zunehmend unter Druck, Vorgaben zu erfüllen und vernachlässigten dabei ihre eigene Gesundheit. Auch die Erfassung der Arbeitszeit und möglicher Überstunden ist in einigen der neuen Arbeitsmodelle nicht gegeben. Freizeit rückt für viele der Mitarbeiter immer weiter in die Ferne oder geht direkt in die Arbeitszeit über.

Um solche Arbeitsmodelle durchsetzbar zu machen, sind betriebliche Rahmenbedingungen unerlässlich. Die Einführung von mehr Freiheiten darf für Arbeitnehmer nicht mit zusätzlicher Arbeit oder Belastungen enden. Für eine gute Work-Life-Balance muss der Arbeitgeber dafür Sorge tragen, dass die Mitarbeiter nicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Nur so lassen sich solche Arbeitsmodelle gezielt für das Employer Branding nutzen.

> Lesen Sie hier den vollständigen Artikel auf wuv.de

Weiterlesen: "Gute Work-Life-Balance durch flexible Arbeitszeitmodelle? Nicht für jeden."


Autor: Claudia Wiehler
Foto: © Microsoft / Patrick Schuchardt
Quelle: wuv.de



 

 

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