Mitarbeiter in kleinen Unternehmen sind glücklicher

Das sagt zumindest eine Studie der Hochschule Augsburg, zu der 389 Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen Branchen und Unternehmen verschiedener Größe zum Thema Mitarbeiterzufriedenheit befragt wurden. Während bei den Berufseinsteigern, die Perspektive, in einem großen Dax30-Konzern zu arbeiten noch sehr verlockend ist, sieht das bei den Führungskräften über 40 Jahren mittlerweile ganz anders aus.

75 Prozent der Mitarbeiter von Familienunternehmen sind mit ihrer Arbeitssituation zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Bei den Konzernen sind es lediglich noch 65 Prozent der Befragten – Tendenz fallend. Die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz ist ein wichtiger Grund für diese Entwicklung. Aufgrund hoher Entlassungszahlen, Fusionen und Umstrukturierungen in den großen Unternehmen sehen 50 Prozent der Befragten ihre eigene Arbeitsplatzsicherheit als gefährdet an.

Entsprechend ist der Konkurrenzdruck erheblich gestiegen: Wer die drohende Arbeitslosigkeit permanent vor Augen hat, sieht in den Kollegen irgendwann eher Konkurrenten als Mitstreiter... Außerdem sei ein Generationenkonflikt in den Konzernen absehbar. Der Jugendwahn, den die Unternehmen schon lange Jahre pflegen, sorge nun dafür, dass sich die Jungen überschätzen und für besonders motiviert und innovativ halten. Sie sehen die Erfahrenen unter den Kollegen nicht mehr als Vorbild an.

Während Konzerne bei den Ergebnissen eher kurzfristig - in Quartalen - denken, planen die Familienunternehmen hingegen in Zeiträumen von mehreren Jahren. Darüberhinaus werde in Familienunternehmen eher ergebnisorientiert gearbeitet - bei flachen Hierarchien - so die Studie. In Summe münden all diese Komponenten in mehr persönlicher Zufriedenheit bei den Fach- und Führungskräften um die 40 Jahre, die in kleinen oder mittelständischen Unternehmen arbeiten.

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Autor: Michael Schütz / Google+
Foto: pulihora via flickr / creative commons
Quelle: zeit.de