Die Kunst des Überzeugens - Social Media im Employer Branding
- Autor: Maike Hohnhorst
Die Kunst, sich selbst zu präsentieren, ist wohl eine der größten Aufgaben in einer immer größer und komplexer werdenden Arbeitswelt. Dies gilt sowohl für Mitarbeiter, als auch für die Arbeitgeber selber.
Jedes Unternehmen versucht ein möglichst ansprechendes Bild von sich zu zeichnen. Dass diese heute oftmals aus Pixeln anstatt aus wirklicher Farbe bestehen, ist lange kein Geheimnis mehr. Die Online Medien boomen und so legen Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer mehr Wert auf Karriereportale und Online-Präsenz.
Vernachlässigte Social Media
Ein ganz entscheidender Teil von Pixeln fehlt jedoch im Gesamtbild vieler Unternehmen - und zwar die Social Media Outlets. Soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook oder Youtube werden häufig von Unternehmen vernachlässigt.
Was wirklich zählt - Generation Y
Dabei ist es genau das, was ihre Zielgruppe sucht. Die Generation Y besteht aus gut gebildeten, technikgewandten, multikulturellen und weltoffenen Arbeitnehmern. Sie greift bei der Suche nach ihrem perfekten Gemälde (Unternehmen) immer öfter auf Social Media zurück. Die Vertreter der Generation Y wollen eine persönliche Verbindung mit dem Unternehmen schließen. Blogs und Erfahrungsberichte von Mitarbeitern oder Praktikanten geben den Arbeitnehmern dabei die Chance, einen „realen" Einblick in die Struktur und die Kommunikation ihres potenziellen Arbeitgebers zu erhalten.
Risiken sind Chancen
Viele Unternehmen sehen jedoch in dem Mitarbeiter als Unternehmenssprecher ein gewisses Risiko und verschließen sich den Social Media. Andere wiederum sehen nicht genügend Potenzial als Kommunikationsmittel für neue Mitarbeiter. Der von index im Jahr 2013 durchgeführte „Personalmarketing-Report 2013" ergab, dass gerade einmal 12 Prozent der Personaler Facebook für effizient halten. Der Nachrichtendienst Twitter liegt mit magerem 1 Prozent sogar noch weiter hinten.
Dass Social Recruiting unterstützend zu den klassischen Medien sein kann, übersehen viele oft.
Schwerpunkte setzten
Dass die Budgetverteilung eher auf andere Schwerpunkte fällt, ist nach den Einschätzungen der Unternehmen nicht weiter verwunderlich. Die befragten Unternehmen geben an, dass rund 45 Prozent ihres gesamten Recruiting Budgets in Online Stellenanzeigen fließt. Von deutlichen Investitionen in Richtung einer eigenen Karriere-Website oder Social Media Aktivitäten ist daher bei gerade einmal 15 Prozent beziehungsweise 11 Prozent nicht zu sprechen.
Potenzial voll ausschöpfen
Oft wird die Rolle der Social Media beim Employer Branding unterschätzt. Zudem besteht das Problem, dass viele Unternehmen, sei es Online oder im „real life" ihre Arbeitgebermarke nicht zu 100 Prozent einsetzen und ausschöpfen. Somit haben die gefragten Mitarbeiter nur selten den vollen Überblick über das Profil des Unternehmens, was den Unternehmen im Konkurrenzkampf schaden kann.
Aufbruch in neue Welten
Viele Unternehmen erkennen ihre Lücken im Bereich des Social Brandings immer mehr und leiten erste Verbesserungsmaßnahmen ein. Dass nicht jedes Social Media Outlet für jeden Arbeitgeber geeignet ist, versteht sich. Doch durch eine gezielte Analyse und neue Orientierungsrichtungen, füllt sich das Bild mit den letzten Pixeln und ein angenehmes „Arbeitgeberbild" entsteht.
Basis für ein gutes Gemälde als attraktiver Arbeitgeber ist ein klares Employer Branding-Konzept.
Autor: Maike Hohnhorst
Foto: birgitH / pixelio.de
Quellen: dgfp.de, tobesocial.de