Fachkräftemangel
Der Begriff Fachkräftemangel tauchte auf dem deutschen Arbeitsmarkt verstärkt in den letzten Jahrzehnten auf und beschreibt den Mangel an qualifizierten Personen, um vakante Stellen in der Wirtschaft und dem Handwerk adäquat zu besetzen.
Die Ursachen für den ausgerufenen Fachkräftemangel liegen vor allem in der demografischen Entwicklung der Bevölkerung. Geburtenschwache Jahrgänge in der Vergangenheit sorgen für immer weniger Nachwuchs bei wachsender oder gleichbleibender Wirtschaftsleistung.
Fachkräftemangel als Folge nicht zukunftsorientierter Politik
Der Fachkräftemangel ist zu dem durchaus eine Folge von nicht zukunftsorientierter Politik über viele Jahre. Ein Bildungsbereich zum einen, der in Förderung und Unterhalt durch den Staat anderen Bereichen deutlich hinterherhinkt und, zum anderen, unattraktive Arbeitsbedingungen, die nur schwer mit Privatleben und Familie vereinbar sind und kluge und geschulte Köpfe in das europäische oder internationale Ausland abwandern lassen.
Um dem Mangel an qualifiziertem Personal langfristig und mit Erfolg zu begegnen, wird das gezielte und konzentrierte Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland notwendig sein und bereits vermehrt praktiziert. Unter Umständen ein Teufelskreis, der ein höheres Bildungsniveau auf breiter Ebene oder den Anstieg der Geburten in bildungsnahen Bevölkerungsschichten aufgrund zukünftig fehlender Arbeitsplätze und daraus resultierender ökonomischer Unsicherheiten verhindert könnte.
Schulsystem rückt in den Fokus
Aufgerüttelt durch den signifikanten Fachkräftemangel in den letzten Jahren, rückt das allgemeinbildende Schulsystem, als Basis für eine spätere Fachhochschulbefähigung oder gar Hochschulreife, verstärkt in den Fokus der Verantwortlichen. Ein durchlässiges System, das so vielen Kindern und Jugendlichen den für sie höchstmöglichen Schulabschluss gestattet, ist eine Notwendigkeit und Herausforderung der heutigen Zeit.
Viel ist in dieser Hinsicht bereits auf den Weg gebracht, die insgesamt positive Tendenz der Schulabschlüsse mit Abitur im bundesweiten Durchschnitt beweist dies. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, um Wachstum und Wohlstand hierzulande auch in Zukunft zu sichern.