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Ein lachendes und ein brennendes Auge - Gesundheitsförderung hilft

  • Autor:  Barbara Brugger

Employer Branding now Blog - Barbara Brugger

Betriebliches Gesundheitsmanagement und die Gesundheitsförderung sind eine wesentliche Säule im Employer Branding. Wir konnten Barbara Brugger als Gastautorin gewinnen. Sie stellt ein besonderes Thema vor:

“Mein Mann ist begeistert - was nur äußerst selten vorkommt, wenn es um etwas anderes als Computertechnik geht.“ Frau Herbst nimmt am Augentrainingsseminar im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung teil und erzählt die Geschichte in der Pause. Ihr Mann ist IT-Fachmann und verbringt Dreiviertel des Tages vor dem Computer. Er hatte sich schon daran gewöhnt, dass die Augen am Abend gerötet und müde sind. Bis sie ihm einige Augenübungen aus der Mitarbeiterschulung zeigte. Seit er die Übungen anwendet, sind die roten Augen verschwunden. „Jetzt liest er sogar selbst ein Buch über Augentraining“, fügte Frau Herbst fast ungläubig hinzu, da ihr Mann sonst nur Computer-Fachbücher in die Hand nimmt.

Visuelle Überanstrengung beeinflusst die Leistungsfähigkeit

Unternehmen, die betriebliche Gesundheitsförderung als einen Schwerpunkt für den Unternehmenserfolg erkannt haben, widmen sich Themen wie Rückenbeschwerden, Stressbewältigung, gesunder Ernährung oder Suchtprävention. Die Überlastung der Augen durch stundenlange Bildschirmarbeit ist leider noch ein blinder Fleck und fliesst kaum in das Gesundheitsmanagement ein. Die Folgen der Sehstrapazen für die Augen werden selbst von den Krankenkassen bisher nur ansatzweise erkannt. Vor allem die Unternehmensleitung dürfte ein Interesse am visuellen Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter haben.

Denn überlastete Augen mindern die Konzentrationsfähigkeit. Die Anstrengung überträgt sich auf das Gehirn und prompt folgt eine mentale Ermüdung. Mittags schaltet das Arbeitstempo meist schon einen Gang runter und die Arbeitseffizienz des einzelnen Mitarbeiters nimmt ab. Die visuelle Überlastung schlägt in der Regel schneller zu Buche, wenn ab dem 40. Lebensjahr die Sehkraft im Nahbereich nachlässt. Für die Produktivität des Unternehmens wird die Leistungsminderung durch überanstrengte Augen somit relevanter, je älter und qualifizierter die Beschäftigten sind.

Augen brauchen Bewegung und Abwechslung

Der Blick zum Monitor bedeutet für die Augen eine extreme Monotonie. Er bleibt solange starr nach vorne gerichtet und im Nahbereich auf kleine Details fokussiert, bis die Tätigkeit unterbrochen wird. Das sind oftmals mehrere Blöcke von zwei bis drei Stunden hintereinander. Ein täglicher Marathon für die Augen. Natürlicherweise sind die Augen für Bewegung und den häufigen Wechsel zwischen Nah und Fern, Fokus und Weitblick gemacht. So bleiben die Augenmuskeln aktiv, die Netzhaut wird durch Licht-, Farb- und Formwahrnehmung angeregt und die Augenlinse behält ihre Elastizität für das Scharfsehen im Nahbereich.

Eine solche Abwechslung bleibt bei Computertätigkeiten aus und sorgt für Beschwerden wie trockene, rote und brennende Augen bis hin zu Kopfschmerzen. Etwa 70 Prozent der Betroffenen merken, dass die Augen müde werden und sie sich abends erschöpft und ausgelaugt fühlen. Wenn zu wenig bewusste Bildschirmpausen gemacht werden, leidet sogar die Erholungsfähigkeit in der Freizeit.

Der Sehsinn im Dauereinsatz

Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Ausbreitung der Mobilgeräte gestaltet sich die Computerarbeit auf neue Weise. Die Attraktivität und Produktvielfalt von Smartphone, Notebook und Tablet breitet sich in der Freizeit enorm aus und schraubt die durchschnittliche Nutzungsdauer weiter nach oben. Auch im Beruf verlagert sich die Arbeit vom klassischen Bildschirmarbeitsplatz auf mobile Geräte. Je nach Abteilung, Branche oder Führungsebene werden Café, Flugzeug, Hotel und das Sofa zu Hause zum zeitweiligen Arbeitsplatz.

Was diese Entwicklung für den Körper und die Augen bedeutet, lässt sich auf eine Formel bringen: Je kleiner das Display, desto krummer die Körperhaltung und desto geringer der Sehabstand. Die Phasen der körperlichen und visuellen Mühsal werden nicht nur länger, sondern auch komplexer. Über die damit verbundenen gesundheitlichen Herausforderungen sollte sich nicht nur der Einzelne Gedanken machen. Im Arbeitsschutz galt es früher Büroarbeitsplätze ergonomisch einzurichten. Heute erfordert moderne Computerarbeit neue dynamische und kreative Lösungen, um Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Den Augen eine Pause gönnen

Den Ausgleich, den die Augen zum Dauerstarren brauchen, lässt sich leicht vollbringen und mit einfachen Maßnahmen in den Tagesverlauf integrieren. Der beste Mix ist eine Kombination aus entlastenden Sehgewohnheiten - wie regelmäßig aus dem Fenster sehen, bewusst blinzeln, die Augen zwischendurch schließen oder in alle Richtungen wandern lassen - und Bildschirmpausen mit Augentraining. Hier kann eine Empfehlung aus dem Arbeitsschutz als Faustregel dienen: Nach einer Stunde durchgehender Bildschirmarbeit aufstehen und eine Pause einlegen, sich bewegen, den Blick schweifen lassen und eine Augenübung machen - so regenerieren die Sehkraft wie die Konzentrationsfähigkeit.

Es gilt Gelegenheiten zu nutzen, bei denen das Augentraining nebenbei vonstatten geht. Hier helfen Materialien, welche die Mitarbeiter an die Augenübungen erinnern und zur Durchführung animieren. Empfehlenswert ist das Poster „AugenPause: Wohlfühlen in 90 Sekunden“. Während der Kopierer vor sich hin arbeitet oder die Kaffeemaschine in der Küche läuft, wählt man eine von acht Miniübungen für die Augen aus und entspannt sich in kurzer Zeit.

Zeitgewinn oder Zeitverlust?

Wenn sich die Arbeit türmt und die Zeit knapp ist, wie dann noch Bildschirmpausen machen? Das geht mit einer Strategie, wie sie Tobias F. entwickelt hat. Der Mediendesigner verbringt täglich bis zu acht Stunden vor dem Bildschirm. Seit er das Augentraining kennt, widmet er den Übungen dreimal zwei Minuten pro Tag. Nun sind seine Augen abends nicht mehr trocken und er fühlt sich zum Feierabend noch fit. Nach den Pausen geht die Arbeit leichter von der Hand. Das motiviert ihn und er ist zufriedener. Übrigens führt er das Augentraining dann durch, wenn seine Kollegen draußen rauchen. Sobald sie sich auf den Weg zur Raucherpause machen, erinnert er sich an seine Übungen. Er macht sie für sich alleine im Büro und ist längst wieder im Arbeitsfluss, wenn die Kollegen zurück kommen.

Welche Übungen gegen trockene Augen helfen, hat er in meinem Sehtrainingskurs gelernt. Er kennt jetzt eine ganze Palette von Augenübungen, die in kurzer Zeit erlernbar sind und bei diversen Sehbeschwerden helfen. Kein Wunder also, dass selbst ein eingefleischter IT-Experte wie der Mann von Frau Herbst, seine anfängliche Skepsis überwunden hat und schnell vom Nutzen des Augentrainings überzeugt war.

Bezugsquelle für das Augenposter www.pc-pause.de 

 

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Autorin: Barbara Brugger / Xing 
Foto: Barbara Brugger

Über die Autorin: Barbara Brugger ist als Augentrainerin und Fachkraft für Arbeitssicherheit auf Bildschirmarbeitsplätze spezialisiert. Sie berät Unternehmern bei der dynamisch-ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung und schult die Mitarbeiter im Sehtraining. Sie ist Autorin von zahlreichen Fachartikeln und den Büchern: Entspannte Augen am PC (GABAL 2007), Das Augenbüchlein für gesundes Sehen am Bildschirm (ecovital 2015 - 2. Auflage).



 

 

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