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Arbeitsschutz als Faktor im Employer Branding

Arbeitsschutz als Faktor im Employer Branding, von Nicolas Scheidtweiler

Der Arbeitsschutz spielt in jedem Unternehmen eine zentrale Rolle, wenngleich er je nach Branche unterschiedlich stark gewichtet wird. Die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sind grundsätzlich gesetzlich geregelt. Aber bieten auch durch aktive Gestaltung und Kommunikation Optionen für das Employer Branding.

Obwohl heute vorwiegend Arbeitskräfte in Branchen mit erhöhtem Unfallrisiko, wie in der Chemieindustrie oder im Baugewerbe, nach einem sicheren Arbeitsumfeld suchen, spielt der Arbeitsschutz auch für Bürotätigkeiten eine immer bedeutendere Rolle. Denn schließlich verringert ein ergonomischer Arbeitsplatz beispielsweise die Wahrscheinlichkeit für Rückenschmerzen und andere körperliche Beschwerden, die mit einer sitzenden Tätigkeit im Zusammenhang stehen.

Unternehmen in Deutschland sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Schutz ihrer Mitarbeiter vor Unfällen und körperlichen Beschwerden zu gewährleisten. Dies mag zwar mit einem ernstzunehmenden Aufwand verbunden sein, doch am Ende lohnen sich die Zeit und Ressourcen, die in den Arbeitsschutz investiert wurden. Denn Unternehmen, die dem Arbeitsschutz einen hohen Stellenwert beimessen, können qualifizierte Fachkräfte einfacher gewinnen und halten.

 

Arbeitsschutz: Bedeutung in Unternehmen

Der Begriff Arbeitsschutz umfasst alle Maßnahmen, die dazu führen, dass Mitarbeiter am Arbeitsplatz vor potenziellen Gefahren bestmöglich geschützt sind und die Gesundheit aufrechterhalten. In Deutschland bildet die Grundlage für sämtliche Maßnahmen das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG).

Arbeitgeber sind somit dazu verpflichtet, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Mitarbeiter höchste Priorität haben. Dazu zählen diese Arten von Arbeitsschutz:

  • Der technische Arbeitsschutz dient der allgemeinen Sicherheit am Arbeitsplatz und somit der Aufrechterhaltung der Mitarbeitergesundheit. Der Arbeitsplatz muss also entsprechend gestaltet sein, um die Wahrscheinlichkeit für Unfälle möglichst gering zu halten. Beispiele dafür sind die Bereitstellung von Sicherheitskleidung im Umgang mit gefährlichen Substanzen, ein Lärm- und Vibrationsschutz bei Arbeiten auf Baustellen oder die Bereitstellung ergonomischer Bildschirmarbeitsplätze.
  • Der soziale Arbeitsschutz soll besonders schutzbedürftige Personengruppen (z. B. werdende Mütter, Jugendliche oder Menschen mit Beeinträchtigung) vor Überlastungen bewahren. Er umfasst unter anderem die gesetzlich geregelte Arbeitszeit, den Anspruch auf Mutterschutz sowie Lenkzeitbeschränkungen für Kraftfahrer in der Personen- und Güterbeförderung.
  • Der medizinische Arbeitsschutz hat zum Ziel, Arbeitnehmer vor Berufskrankheiten bestmöglich zu schützen. Unternehmen arbeiten hier eng mit Betriebsärzten zusammen, die das Arbeitsumfeld auf Gesundheitsgefahren überprüfen. Auf Grundlage dieser Analyse werden konkrete Maßnahmen getroffen, die das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden der Arbeitskräfte fördern.

Längst geht es aber beim Thema Arbeitsschutz um weit mehr als nur um die Bewahrung vor Unfällen und die Sicherstellung des allgemeinen Wohlbefindens am Arbeitsplatz.

Heute ist ein sicheres und gesundheitsförderliches Arbeitsumfeld ein entscheidender Faktor für das erfolgreiche Personalrecruiting und die langfristige Mitarbeiterbindung mit dem Aspekt des betrieblichen Gesundheitsmanagements.

 

Beispiele für Arbeitsschutz

Obwohl der Arbeitsschutz in allen Branchen gewährleistet werden muss, hat er in machen Tätigkeitsfeldern einen höheren Stellenwert als in anderen. Arbeitnehmer am Bau oder in der Industrie sind beispielsweise vergleichsweise höheren Gefahren ausgesetzt als bei klassischen Bürotätigkeiten.

So sind etwa Mitarbeiter, die regelmäßig mit Gefahrstoffen in Berührung kommen, einem erhöhten Verletzungs- und Unfallrisiko ausgesetzt. Unternehmen müssen in diesem Fall ein Gefahrstoffmanagement im Betrieb implementieren, um die Sicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten:

Bausteine für betriebliches Gefahrstoffmanagement - Protecto

Um ein erfolgreiches Gefahrstoffmanagement umzusetzen, sind diese Bausteine erforderlich (© protecto.de).

Doch selbst wenn es sich „nur“ um eine klassische Bürotätigkeit handelt, legt die heutige Generation Z auch in diesem Bereich großen Wert auf einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz.

Unternehmen, die etwa ergonomische Arbeitsplätze zur Prävention von typischen Bürokrankheiten (z. B. Verspannungen und Rückenschmerzen) zur Verfügung stellen, haben hier ganz klar gewonnen.

 

Arbeitsschutz als Grundlage für die Mitarbeitergewinnung

Heute bildet der Arbeitsschutz eine wichtige Grundlage für das Employer Branding – und das aus mehreren Gründen:

  • Betriebe, die ihren Mitarbeitern ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld bieten, etablieren sich als attraktiver Arbeitgeber. Schließlich ist der Arbeitsschutz für viele Arbeitssuchende eine wichtige Anforderung, die sie an ihren zukünftigen Dienstgeber stellen. Somit haben Unternehmen, die einen hohen Arbeitsschutz gewährleisten, beste Chancen, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen.
  • Unternehmen, in denen Arbeitsschutz höchste Priorität hat, vermitteln potenziellen neuen Mitarbeitern ein hohes Maß an Wertschätzung. Denn durch die Bereitstellung entsprechender Arbeitsplätze wissen Jobsuchende, dass ihrer Sicherheit und ihrem Wohlbefinden ein hoher Stellenwert beigemessen wird.
  • Eine Arbeitsumgebung, die den Arbeitsschutz gewährleistet, führt in der Regel zu einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit. Infolgedessen können Unternehmen Mitarbeiter lange halten und es kommt zu einer geringeren Personalfluktuation. Wenn Jobsuchende von zufriedenen Mitarbeitern in einem Unternehmen hören, ist das oftmals ein guter Grund, um sich zu bewerben und Teil eines starken Teams zu werden.
  • Die Mitarbeiterzufriedenheit, die sich aus einem sicheren und gesunden Arbeitsumfeld ergibt, führt darüber hinaus dazu, dass Arbeitnehmer deutlich motivierter und leistungsfähiger sind. Somit sind Betriebe produktiver, was gleichzeitig ein großer Wettbewerbsvorteil ist. Unternehmen können sich so gegenüber ihrer Konkurrenz behaupten. Dieser Unternehmenserfolg sorgt natürlich für ein positives Image, das neue Bewerber anlockt.

 

Employer Branding durch Arbeitsschutz

Arbeitsschutz ist heute eine wichtige Voraussetzung für den Unternehmenserfolg und kann als Aspekt im Employer Branding eingesetzt werden.

Unternehmen, die um die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter bemüht sind und entsprechende Maßnahmen dafür treffen, haben gewonnen. Sie nehmen eine starke Position am Markt ein und haben somit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber ihrer Konkurrenz.

Notwendig ist die Kommunikation dieser Aspekte im Personalmarketing.

 

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Autor: Nicolas Scheidtweiler / Vernetzen bei Linkedin
Bild: Pexels



 

 

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