Wichtiges Employer Branding-Tool: Das Exit-Interview
- Autor: Michael Schütz
Wenn ein Mitarbeiter von sich aus das Unternehmen verlässt, ist es für den Arbeitgeber sehr hilfreich, die wahren Gründe für den Wechsel zu erfahren. Die Ergebnisse aus dem dafür erforderlichen Abschlussgespräch - auch Exit-Interview genannt - beinhalten wertvolle Informationen zu den Hintergründen des Ausscheidens und bieten dadurch Möglichkeiten zur internen Verbesserung bestimmter Abläufe und Umstände, die sich positiv auf die verbleibenden Mitarbeiter auswirken können.
Um ehrliche Antworten zu erhalten, ist es wichtig, dass beide Parteien mit einer positiven Grundstimmung in das Gespräch gehen.
Um diese positive Grundstimmung zu erreichen, müssen bereits lange im Vorfeld die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden. So sollte jedem Mitarbeiter - ob langjährig dabei oder gerade eingestellt – bekannt sein, dass dieses Exit-Interview existiert und durchgeführt wird. Steht das Exit-Interview an, muss dem scheidenden Mitarbeiter deutlich gemacht werden, dass das Interview absolut freiwillig stattfindet, dass er keine Sanktionen zu befürchten hat und wer von den Ergebnissen erfährt.
Das Ziel des Gesprächs ist es heraus zu finden, wie sich solcherlei Abgänge in Zukunft verhindern lassen.
Folgende Fragen sollten den Kern des Interviews bilden:
1. Was hat Sie bewogen einen neuen Job zu suchen?
2. Was war ausschlaggebend dafür, dass sie den neuen Job angenommen haben?
3. Hatten Sie das Gefühl, optimal ausgestattet zu sein, um ihre Arbeit gut zu verrichten?
4. Wie würden Sie die Kultur unseres Unternehmens beschreiben? Haben Sie Beispiele dafür?
5. Unter welchen Umständen wären Sie bei uns geblieben?
6. Was würden Sie an der Position oder dem Unternehmen ändern, wenn sie könnten?
7. Haben Sie ihre Unzufriedenheit schon zu einem früheren Zeitpunkt geäußert?
Um die bestmöglichen Erkenntnisse aus dem Exit-Interview ziehen zu können, muss das Gespräch sehr sachlich und offen geführt werden. Das gilt vor allem bei kritischen Aussagen des scheidenden Mitarbeiters oder auch bei emotionalen Reaktionen, die auf Frust schließen lassen. Hier darf sich der Arbeitgeber nicht in Rechtfertigungen flüchten, sondern muss als verständnisvoller Moderator auftreten.
Das abschließende „Auf Wiedersehen und alles Gute" muss ernst gemeint sein und vom Mitarbeiter auch so wahrgenommen werden. So kommt das Arbeitsverhältnis für beide Seiten zu einem gütlichen Ende – und beide Seiten ziehen ihre Lehren daraus.
Das gilt besonders für den Arbeitgeber, der unbedingt Konsequenzen aus den Wechselgründen ziehen sollte, in dem er die angesprochenen Missstände beseitigt. So wird das Exit-Interview zu einem wertvollen Instrument der eigenen Employer Branding-Strategie.
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Quelle: t3n.de.de