Studie: Digitalisierung beschleunigt Personalfindung
- Autor: Claudia Wiehler
Für viele Branchen in Deutschland sind Aushilfskräfte essenziell. Sie vertreten festangestellte Mitarbeiter, die sich im Urlaub befinden oder erkrankt sind und unterstützen Unternehmen bei unerwarteten Arbeitsanfällen. Unternehmen können so ihre Spitzenzeiten durch zusätzliche Arbeitskräft abdecken. Die Digitalisierung greift einigen Branchen bei der Besetzung der freien Stellen stark unter die Arme.
Der Personaldienstleister für studentische Aushilfsjobs Zenjob hat in einer Untersuchung über 124.000 Personalanfragen von Unternehmen aus den Millionenstädten Deutschlands analysiert. Für die Erhebung wurde die Anzahl und Zeit von der Jobausschreibung bis zur Personalbuchung untersucht. Wenig überraschend ist, dass der Einzelhandel im Vergleich zu anderen Branchen den größten Personalbedarf hat.
Nachfrage im Einzelhandel am größten
Besonders der Einzelhandel ist sehr an Aushilfskräften interessiert. Mit einem Anteil von 52 Prozent der gesamten Jobausschreibungen ist die Nachfrage nach Personal am höchsten. Die geringste Personalnachfrage machen Bürotätigkeiten mit zwei Prozent aus. Im Mittelfeld der Nachfrage bewegen sich die Branchen Event und Gastronomie sowie Lager und Logistik mit 31 Prozent und acht Prozent.
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Digitalisierung hilft Nachfrage schnell zu besetzen
Die Untersuchung zeigt auch, wie schnell es Unternehmen heute möglich ist, freie Stellen zu besetzen. So findet der Einzelhandel in der Regel in maximal 34 Stunden einen passenden Bewerber zur Anstellung. Im Bereich Event / Gastronomie vergehen 30 Stunden und im Bereich Lager / Logistik sind es circa 29 Stunden von Stellenausschreibung bis zur Stellenbestätigung. Schneller geht es nur noch bei Bürotätigkeiten. Diese Branche besetzt in der Regel seine offenen Stellen innerhalb von 19 Stunden.
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Laut Fritz Trott, Mitgründer und CEO von Zenjob, ist das Phänomen mit der Digitalisierung der Personaldienstleistungsbranche zu erklären: „Die Automatisierung von Prozessen verringert den Verwaltungsaufwand enorm und beschleunigt die Personalfindung. Vor allem unser technologisches Job-Kandidaten-Matching und die digitale Signatur für Arbeitsverträge tragen dazu bei, das Personal in durchschnittlich 28 Stunden finden. In Zeiten von steigendem Personalmangel und starkem Wettbewerbsdruck ergibt sich für Unternehmen, die neue Technologien nutzen und durch mehr Personal vor Ort auch einen besseren Service bieten, ein entscheidender Marktvorteil."
Über die Untersuchung
Insgesamt untersuchte der Personaldienstlesiter Zenjob 124.658 Personalanfragen von Unternehmen hinsichtlich der Anzahl und Zeit von der Jobausschreibung bis zur Personalbuchung. Stichtag für die Datenerhebung war der 21.02.2019. Die Zahlen wurden zur besseren Lesbarkeit gerundet.
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Quelle: Zenjob GmbH