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Praxistipp: Facebook-Jobanzeigen sinnvoll einsetzen, Teil II

  • Autor:  Claudia Wiehler

Employer Branding now Blog - Facebook Jobanzeigen sinnvoll einsetzen Teil II

 

Facebook for Jobs ist für Europa zunächst Geschichte. Die Mutter Meta gab im Dezember 2021 bekannt, dass sie den Service ab dem 22. Februar 2022 einstellt.
Wenn Sie Fragen zu Alternativen im Recruiting haben, stehen wir gerne zur Verfügung.

 

Mit den Facebook-Jobanzeigen kam dieses Jahr ein neues Tool für das Social Recruiting auf den Markt. Arbeitgeber bekommen so ein weiteres kostenfreies Tool für die proaktive Talentsuche an die Hand. Doch wie sieht der Bewerbungsweg für potenzielle Kandidaten aus und welche Möglichkeiten bietet Facebook im Monitoring und der Verwaltung von den Stellenanzeigen? 

Bereits im vorangegangenen Teil der Serie haben wir uns mit der Erstellung von den Jobanzeigen beschäftigt. Diese lassen sich, wie bei Facebook üblich, leicht und zumeist intuitiv bearbeiten. Doch wie nehmen die potenziellen Bewerber den Bewerbungsweg über den Kanal war? 

Die Jobanzeige aus Bewerbersicht

Auf den ersten Blick sieht die Stellenanzeige wie ein normaler Beitrag auf der Facebook-Seite eines Unternehmens aus. Doch wer genauer hinschaut, erkennt, dass sich unter dem Bild und dem Teaser-Text ein kleiner, unscheinbarer Button verbirgt. Über ihn gelangen die Bewerber zum Bewerbungsformular. 

Employer Branding now Blog - Facebook Jobanzeigen - Bewerbung über Seite

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Klickt ein potenzieller Bewerber auf die Anzeige, erwartet ihn keine speziell designte Oberfläche. Alles passt sich dem Layout von Facebook an und ähnelt der Detail-Ansicht von Veranstaltungen. Allerdings hat der Nutzer die Möglichkeit, sich direkt über einen Button zu bewerben. Klickt der Bewerber nun auf diesen Button, zieht Facebook angegebene Informationen wie Name, Wohnort, Berufserfahrung, Interessen etc., aus dem Profil des Bewerbers. Dieser kann die Angaben bei Bedarf, bearbeiten oder löschen. Die Möglichkeit einen Lebenslauf oder ein Anschreiben als PDF anzufügen ist leider nicht gegeben. Facebook scheint hier vorauszusetzen, dass jeder Nutzer sein Profil nahezu vollständig ausfüllt. Allerdings ist das nach unseren Recherchen kaum der Fall. Hier besteht ein erster Haken dieses Bewerbungskanals.

Nutzt das Unternehmen die Möglichkeit zusätzliche Fragen zu stellen, können diese vom Bewerber beantwortet werden. Anschließend muss der Bewerber nur noch den Senden-Button betätigen.

Was beim Versenden jedoch auffällt: Die endgültige Form der Bewerbung bekommt der Bewerber nur durch Umwege zu Gesicht. Um die Bewerbung einzusehen, muss er dafür wieder zurück zur Stellenanzeige und auf "Beworben - Zur Bewerbung" klicken.


Verwaltung und Statistiken - Jobanzeigen aus Arbeitgebersicht

Nachdem die Bewerbung ausgefüllt und abgeschickt wurde, erhält das Unternehmen sie über den normalen Posteingang der Facebook-Seite. Bei der Erstellung der Anzeige gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit, eine E-Mail-Adresse zu hinterlegen. Ist diese Option ausgewählt, erhalten Sie eine weitere Benachrichtigung per Mail. Allerdings ohne die Bewerbung direkt speichern zu können.

Weitere Daten zur Bewerbung kann der Recruiter über Facebook einsehen. Entweder gehen Sie dazu über die Benachrichtigung im Posteingang oder klicken in der Stellenanzeige auf den Button "Bewerbungen ansehen". Sollten bereits mehrere Bewerbungen eingegangen sein, sehen Sie eine Auflistung der Kandidaten mit Name, Standort, Position und Datum des Erhalts. Um die Daten zu sichten, müssen Sie auf jeden Bewerber einzeln klicken. Ein Vergleich ist nicht möglich.

Employer Branding now Blog - Facebook Jobanzeigen - Drei Auswahlbereiche für Arbeitgeber und Bewerber

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Die erhaltene Bewerbung

Die Angaben, die Sie über den Bewerber erhalten, fallen sehr dürftig aus. Der berufliche Werdegang ist, falls der Bewerber die Informationen auf seinem Profil preisgibt, vorhanden. Das entsprechende Facebook-Profil des Bewerbers wird mitgeliefert. Hier hängt es jedoch von den Privatsphäre-Einstellungen des Kandidaten ab, ob und welche Informationen sichtbar sind.

Employer Branding now Blog - Facebook Jobanzeigen - Bewerbung bearbeiten

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Die Bearbeitungsoptionen sind simpel gehalten. Im oberen Bereich haben Sie die Möglichkeit, den Lebenslauf als PDF herunter zu laden. Mit einem Klick auf den Button erhalten Sie ihn als mehr oder weniger formschönes Dokument. Leider kommt das Dokument nicht gut mit den deutschen Umlauten aus, was die Darstellung etwas verschossen aussehen lässt. Ein weiterer Button im oberen Bereich lässt Sie mit dem Bewerber in Kontakt treten. Das geht entweder via E-Mail oder telefonisch.

Neben dem Namen des Bewerbers können Sie den Status der Bewerbung festlegen. Das Dropdown-Menü lässt Sie auswählen zwischen "Kontaktiert", "Gespräch vereinbart", "Gespräch hat stattgefunden", "Eingestellt" oder "Abgelehnt". So behalten Sie immer den Überblick über den aktuellen Stand. Facebook lässt Sie zudem entscheiden, ob die eingegangenen Bewerbungen Ihren Anforderungen entsprechen. So sollen in Zukunft qualitativere Bewerbungen bei Ihnen eintreffen. Wie genau Facebook das umsetzt, bleibt offen. Als Unternehmen lohnt sich in jedem Fall ein Besuch beim Rechtsberater und dem Betriebsrat, um den datenschutzrechtlichen Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. Immerhin liegen die Daten auf den Servern von Facebook.


Jobs auf Facebook

Nicht nur über die Facebook-Seiten ist es möglich, zu einer Jobanzeige zu kommen. Seit dem Launch des Features in Deutschland gibt es einen weiteren Reiter links unter "Entdecken". Über diesen Punkt gelangen Jobsuchende zu einer Übersicht aller aktuellen Jobanzeigen auf Facebook. Die Suchmaske bietet einige Eingrenzungsmöglichkeiten.

Der Bewerber kann so direkt in der Suche nach dem passenden Jobtitel suchen, sich alle Jobs im Umkreis seiner oder einer anderen Stadt anzeigen lassen. Weiter einschränken lässt sich die Suche durch Art des Jobs (Voll- oder Teilzeit, Praktikum, etc.) und Branche (Beratungsagentur, Internetunternehmen, etc.).

Employer Branding now Blog - Facebook Jobanzeigen - Facebook Jobanzeigen Jobs auf Facebook für Bewerber

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Fazit:

Der erste Eindruck der Jobanzeigen auf Facebook fällt nicht allzu befriedigend aus. Es fehlen Felder für eine persönliche Ansprache und auch das Monitoring bietet recht wenig Optionen. Für den Bewerbenden ist der geringe Aufwand über Facebook als positiv einzuschätzen und interessant für die erste Kontaktaufnahme. Die eigentliche Arbeit kommt anschließend nach dem Einreichen der Bewerbung. Sowohl für Arbeitgeber als auch für den potenziellen Kandidaten. Diese müssen sich nach der Bewerbung über Facebook kontaktieren und bestimmen, ob Persönlichkeit und berufliche Qualifikationen wirklich passen. 

Für kleine Unternehmen, die schnell eine Stelle einstellen wollen, ohne große Kosten in die Hand nehmen zu müssen, reicht das Tool von Facebook aus. Für bekannte Marken und Unternehmen bietet das Tool aktuell (09.08.2018) zu wenig Möglichkeiten und müsste eine Generalüberholung standhalten.

 

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Foto: unsplash.com / Michael Slebodnik



 

 

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