Interview: Kopf aus dem Sand bei Xing und Linkedin
- Autor: Nicolas Scheidtweiler
Unternehmen verschenken bei der Mitarbeitergewinnung und Kundenansprache Potenzial, wenn sie auf den Businessnetzwerken Xing und Linkedin nicht aktiv werden. Holger Ahrens von Die Profiloptimierer verrät, worauf man achten sollte.
Der Berater, Coach und Speaker unterstützt Mitarbeiter, Unternehmer und Unternehmen durch digitales Selbstmarketing, sich in Kanälen wie Xing, Linkedin und Co. besser zu präsentieren. In Vorträgen und Workshops vermittelt er zusätzlich die nötige Denke, um digitale und analoge Welten und Networking erfolgreicher einzusetzen und aktiv Reputations-Management zu betreiben.
Sie wollen Unternehmen ermuntern, in den Business-Netzwerken aktiver zu werden. Weshalb?
Viele Unternehmen haben noch immer Angst davor, auf Xing und Linkedin etwas falsch zu machen und stecken lieber den Kopf in den Sand. Das ist die falsche Strategie, denn gesprochen wird auf diesen Portalen so oder so über den Arbeitgeber. Und man muss keine Angst davor haben, sich an diesem Gespräch zu beteiligen.
Was haben Arbeitgeber denn davon, in den Businessnetzwerken aktiv zu werden?
Sie können mit einer Unternehmensseite aktiv steuern, welche Inhalte man dort über sie findet und zum Beispiel Veranstaltungen und News kommunizieren. Ermuntern sie Mitarbeiter, diese Seite mit ihrem Profil zu verbinden, erleichtert das nicht nur den Kollegen die Vernetzung sondern macht Kompetenzen auch nach außen sichtbar. Das kann sehr hilfreich für Externe sein, die darüber nachdenken, sich bei diesem Unternehmen zu bewerben.
Der eine oder andere Arbeitgeber würde seinen Mitarbeitern sicherlich gern diktieren, was im Profil stehen soll. Wie stark darf man da eingreifen?
Jeder Mitarbeiter darf natürlich selbst entscheiden, wie er seinen Auftritt bei Xing oder Linkedin gestaltet. Doch erfahrungsgemäß sind viele dankbar, wenn das Unternehmen zum Beispiel Links zur Unternehmensseite bereithält und einen gewissen Rahmen vorgibt. Das führt zu repräsentativen Mindest-Inhalten und Darstellung individueller Stärken und Kompetenzen der Beschäftigten.
Was für einen Rahmen sollte man denn im Unternehmen selbst festlegen?
Man sollte sich genau überlegen, wer bei der Präsenz in Business-Netzwerken welche Teilaufgaben übernimmt und diese Absprache festhalten. Das kann zum Beispiel sein, dass das Vertriebsteam gezielt Veranstaltungen einstellt und Textbausteine für Unternehmensnews von den PR-Verantwortlichen beigesteuert werden. Es empfiehlt sich außerdem, bei diesem Thema frühzeitig den Betriebsrat zu informieren und Mitarbeiter mit entsprechenden Schulungen rund um Tools, Strategien und Bestpractice fit für das Thema zu machen.
Letzte Frage - was sind für Sie drei Bestandteile einer gelungenen Unternehmenspräsenz auf Businessnetzwerken?
Schnelle Kontaktwege mit konkreten Ansprechpartnern, fundierte und aktuelle Informationen mit Links zu weiteren Ressourcen und sinnvoller Mehrwert machen Unternehmens-Seiten bei Xing, Linkedin und Co. für Mitarbeiter, Kunden und Interessierte attraktiv.
Weitere Infos zu den Profiloptimierern unter www.die-profiloptimierer.de.
Interviewerin: Andrea König / www.koenigand.de
Foto: Simone Friese