Corporate Citizenship – Employer Branding-Wiki
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Unter Corporate Citizenship oder auch Unternehmensbürgerschaft versteht man im deutschsprachigen Raum die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung durch Unternehmen. Unternehmen, die diesem nachhaltigen Ansatz folgen, möchten sich durch verantwortungsvolles Handeln und Engagement im sozialen Bereich von der Konkurrenz abheben und somit auch ihr Employer Branding verstärken.
Schätzungen zufolge engagieren sich derzeit in Deutschland weit mehr als 60 Prozent aller Unternehmen gesellschaftlich und bringen sich somit in die lokale Zivilgesellschaft ein. Die investierten Summen belaufen sich auf mehrere Milliarden Euro im Jahr, die bestimmten NGOs und anderen gemeinnützigen Vereinen in Form von Sach-, Geld- und Infrastrukturspenden zukommen.
Zudem ermöglichen es einige Unternehmen ihren Mitarbeitern auch, sich während der Arbeitszeit für soziale Projekte einzusetzen.
Corporate Citizenship wirkt positiv
Dass dieser Ansatz für Unternehmen überaus lohnenswert ist, belegen Zahlen aus unterschiedlichen Umfragen. So geben regelmäßig mehr als 65 Prozent der Befragten an, dass sie lieber für ein Unternehmen arbeiten, welches gesellschaftliche Verantwortung übernimmt und Ressourcen für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung stellt.
Zudem sind auch mehr als die Hälfte der Befragten bereit, mehr für Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen, wenn diese aus einem nachhaltigen Unternehmen stammen, welches einen positiven Impact generiert.
Corporate Citizenship wird häufig auch als Teil der Corporate Social Responsiblity verstanden, wobei es auch zu Überschneidungen mit den Bereichen Personalmanagement und Marketing kommt. Die agile Führung kann dabei Impulse setzen, um das Unternehmen so zu positionieren, dass es als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Das wirkt sich wiederum günstig auf das Employer Branding aus, wodurch sowohl das Geschäftsergebnis als auch der Marktwert des Unternehmens gesteigert werden können.
Corporate Citizenship in der Kritik
Kritiker bemängeln in diesem Zusammenhang immer wieder, dass viele gesetzte Maßnahmen als reines Ablenkungsmanöver dienen und Sponsoringaktivitäten oftmals für PR-Zwecke missbraucht werden. Um diesen Vorwürfen den Wind aus den Segeln zu nehmen, ist es für Unternehmen daher wichtig, langfristige und verlässliche Partnerschaften mit sozialen Einrichtungen und NGOs in Form von Public Private Partnerships zu etablieren und diese auch zu pflegen.
Alle Aktivitäten benötigen dabei ein hohes Maß an Commitment aus der Führungsebene und auch die agile Führung des Unternehmens muss auf das Corporate Citizenship abgestimmt sein.
Nur so lassen sich nachhaltig Erfolge erzielen, sodass das Unternehmen einen bleibenden guten Eindruck in der öffentlichen Wahrnehmung erlangt.