Google for Jobs: Besser mit strukturierten Daten

Google for Jobs: Besser mit strukturierten Daten - Employer Branding-Blog

Google dominiert mit seinen Angeboten schon jetzt viele Bereiche des Internets mit Diensten wie Google Mail, Google Maps, Android oder YouTube. Mit der spezialisierten Suchmaschine „Google for Jobs“ mischt der Internet-Riese auch im Online-Recruiting mit.

Wir erklären, was das für Arbeitgeber wie für Online-Jobbörsen bedeutet.

In der DACH-Region, wo das Angebot seit Mitte 2019 verfügbar ist, aggregiert Google for Jobs bestehende Stellenanzeigen von Jobbörsen, Karriere- und Kleinanzeigen-Seiten. Damit die Stellenanzeigen von Arbeitgebern und Jobbörsen technisch von Google erfasst werden können, müssen die Daten in einem besonderen Format im Code der Webseiten vorliegen. Diese sogenannten „strukturierten Daten“ werden dann von Google ausgelesen und wie im unten stehenden Screenshot sichtbar für Arbeitssuchende in einer einheitlichen Maske angezeigt.

Google for Jobs - Jobs in meiner Nähe - Employer Branding-Blog

Die Oberfläche von Google for Jobs im Januar 2022

Anlehnung an E-Commerce

Strukturierte Daten werden überwiegend im Bereich des Online-Shoppings eingesetzt. Die strukturierten Daten helfen Suchmaschinen wie Google & Co., Produktinformationen wie "Preis" oder "Menge" richtig zu erkennen und zuzuordnen. So können die Informationen auf den Suchergebnissseiten für die Nutzer optimal präsentiert werden.

Damit strukturierte Daten auch Suchmaschinen-übergreifend genutzt werden können, haben sich Google, Bing, Yahoo und auch das russische Yandex auf einen gemeinsamen Standard geeinigt. Auf dem Portal schema.org finden sich dazu weiterführende Informationen.

Gut für Arbeitgeber, schlecht für Jobbörsen

Die erfolgreiche Platzierung von Stellenanzeigen in Google for Jobs durch den Einsatz strukturierter Daten ist für Arbeitgeber ein ausschließlich positives Ereignis: Die Reichweite des Gesuchs wird kostenlos erhöht und dank der umfangreichen Filterfunktionen des Portals finden passende Bewerber und Angebote besser und schneller zueinander. Mit einem Klick kann ein interessierter Kandidat dann die originale Stellenausschreibung im Karriere-Bereich der Unternehmenswebseite aufrufen.

Für kommerzielle Jobbörsen ist Google for Jobs jedoch ein zweischneidiges Schwert. Die reine Anzeige einer Stellenausschreibung in der Google-Oberfläche erzeugt bei der Stellenbörse keinen Online-Traffic (sogenannter „Zero Klick Search“). Daher legten schon zum Marktstart von Google for Jobs in Europa über 20 kommerzielle Jobbörsen eine Beschwerde bei der EU-Kommission ein, die jedoch erfolglos blieb.

Anfang 2022 werden die Anzeigen kommerzieller Stellenbörsen weiterhin von Google for Jobs angezeigt.

Mit Plug-Ins strukturierte Daten als Arbeitgeber nutzen

Arbeitgeber können mit unterschiedlichen Methoden ihre Stellenanzeigen ins Format der strukturierten Daten bringen. Wird der Karriere-Bereich extern betreut, so ist der entsprechende Dienstleister der erste Ansprechpartner. Mit recht einfachen Mitteln können Personalabteilungen das aber auch selbst leisten, vor allem wenn sie für ihre Webseite ein übliches Content Management System (CMS) nutzen. Wir haben für Sie passende Plug-Ins der drei am meisten genutzten Content Management Systeme herausgesucht.

Unsere Tipps für kostenlose „Google for Jobs“ Plug-Ins

Wordpress: Jobs for Wordpress
https://de.wordpress.org/plugins/job-postings/

TYPO3: Google for Jobs Extension
https://extensions.typo3.org/extension/google_for_jobs

Joomla: Google Structured Data
https://extensions.joomla.org/extension/google-structured-data/

Arbeitgeber sollten Chance wahrnehmen

Aktuell ist die Zukunft des Google Jobportals noch unklar, vor allem da Google seit über zwei Jahren noch kein ersichtliches Geschäftsmodell dazu hat. Arbeitgeber sollten das Angebot jedoch unbedingt schon heute nutzen. Der Aufwand, eine Stellenanzeige so zu formatieren, dass sie automatisiert von Google ausgelesen werden kann, ist verhältnismäßig gering. Die mögliche und vor allem kostenlose Reichweite des Google Angebots einfach liegenzulassen, wäre daher unternehmerisch leichtfertig.