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Fachkräftemangel? Deutschlands größte Einzelhändler sind als Arbeitgeber unsichtbar

Fachkräftemangel? Deutschlands größte Einzelhändler sind als Arbeitgeber unsichtbar

Der deutsche Einzelhandel steht laut dem Ergebnis einer Befragung des ECC (Institut für Handelsforschung) vor einem spürbaren Fachkräftemangel. Maßnahmen, die dem Mangel an passenden Mitarbeitern aktiv entgegenwirken können, werden jedoch nur selten eingeleitet.

Nach eigenen Aussagen ist der Einzelhandel massiv vom Fachkräftemangel betroffen. Das ergab eine Befragung des ECC unter immerhin 416 Einzelhandelsunternehmen. Den Angaben nach sind bereits über 60 Prozent der befragten deutschen Einzelhändler von der Fachkräfte-Knappheit betroffen.

Fachkräftemangel? Wirklich?

Doch ist der „Fachkräftemangel" in dieser Branche wirklich so massiv? Die Befragung des Handelsverband Deutschland von 156 Onlinehändlern gab auch Auskunft über Maßnahmen, die gegen den Fachkräftemangel ergriffen werden. 41,7 Prozent der Einzelhändler gaben an, dass sie durch Steigerung der Arbeitgeberattraktivität ihre Mitarbeiter stärker binden und weitere 29,6 Prozent ihr Weiterbildungsangebot ausbauen wollen. Der Großteil der Händler versucht somit, sich als Arbeitgeber sichtbar zu machen. Die Tatsache, dass eine ganze Branche den Fachkräftemangel deutlich erkennt, jedoch 25 Prozent der befragten 156 Einzelhandelsunternehmen absolut keine Maßnahmen dagegen einleiten, ist mehr als unverständlich. Kann man bei solch mangelndem Engagement im Employer Branding wirklich von einem Mangel von Fachkräften sprechen? Können die Einzelhändler diese Aussage treffen, ohne überhaupt alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben?

Größte Einzelhändler online unsichtbar

Dabei hätten die großen Einzelhändler in Deutschland ein leichtes Spiel. Ihre Websites weisen Besucherzahlen auf, von denen jedes KMU, das auf Bewerbersuche ist, nur träumen kann. Ein kleines Beispiel: Die Webseite von Deutschlands größtem Drogeriemarkt DM begrüßt jeden Monat mehr als 6 Millionen Besucher. Monatlich besucht also ein riesiges Potenzial möglicher Bewerber die Seite. Wie aber reagiert das Unternehmen darauf? Quasi gar nicht! Kein Hinweis auf freie Stellen, keine sofort erreichbare Möglichkeit der Interaktion. Einen Hinweis auf das Thema „Karriere" erhält der Besucher erst im Footer der Website – wenn er komplett nach unten scrollt und praktisch das „Kleingedruckte" liest. Verschenktes Potenzial im ganz großen Stil.

Jeder Besucher ist potenzieller Mitarbeiter

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich unter den Besuchern der Website auch Menschen befinden, die auf Jobsuche sind, ist groß. Durch eine aktive Kommunikation können die Unternehmen zusätzlich auf sich als Arbeitgeber aufmerksam machen. Das kann eine große Wirkung auf potenzielle Mitarbeiter haben – gerade, wenn diese sich vielleicht nicht von allein dort beworben hätten. Oder mit einer ganz anderen Intention die Website besucht haben. Die Unternehmen nutzen ihre Strahlkraft als bekannte und vor allem beliebte Marke nicht komplett aus. Wenn ein Besucher schon regelmäßig bei einem beliebten Unternehmen einkauft, warum nicht auch direkt dort arbeiten?

Der Weg dorthin kann kurz sein. Ein kleiner Anstoß reicht oftmals aus, damit sich potenzielle Bewerber mit dem Unternehmen auseinandersetzen. Mit den passenden Informationen auf der Seite lassen sich schnell neue Mitarbeiter generieren. So lässt sich zum Beispiel durch einen Hinweis auf freie Stellen in der Sidebar die Aufmerksamkeit der Besucher sichern. Auch der Karriere-Bereich gehört gut sichtbar in die Hauptnavigation. Die Frage die sich stellt ist: Warum bewerben die Einzelhändler ihre Stellen nicht einmal auf ihrer Homepage - wie ihre eigenen Produkte?

Fazit: Einzelhandel leidet unter hausgemachtem Problem

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland schöpfen ihre Möglichkeiten in der Kommunikation nicht genügend aus. Sie ruhen sich lieber auf einem Problem aus, welches noch lange nicht so akut ist, wie es scheint. Vielmehr stehen die Einzelhandelsunternehmen vor hausgemachten Problemen. Denn sie haben bisher verschlafen, sich für potenzielle Bewerber sichtbar genug aufzustellen. Ihnen fehlt die Kreativität, sich selbst als attraktive Arbeitgebermarke dem potenziellen Bewerber gegenüber zu präsentieren.

Um die Sichtbarkeit als Arbeitgeber zu erhöhen, bedarf es einer gut durchdachten Online-Recruitingstrategie. Denn das Problem für die Einzelhandelsunternehmen liegt heute (noch) nicht am Fehlen der passenden Mitarbeiter. Sie bewerben sich selbst als Arbeitgeber einfach viel zu wenig. Damit nicht alle vorhandenen Chancen im Sande verlaufen, müssen Einzelhandelsunternehmen ihre Vorzüge als Arbeitgeber für alle Besucher der Webseite deutlich machen. Nur so werden sie als authentische Arbeitgebermarke für die potenziellen Mitarbeiter wahrgenommen und können ihr ungeheures Potenzial voll ausspielen. 

> Lesen Sie hier den vollständigen Artikel auf personalmarketing2null.de

Weiterlesen: "Online sichtbar als Arbeitgeber nur durch Kontinuität"


Autor: Claudia Wiehler
Foto: Nguyen Nguyen / pexels.com
Quelle: personalmarketing2null.de 


 

 

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