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Konkurrenz für Xing und Co.: Interview mit Vutuv Gründer Stefan Wintermeyer

Employer Branding now Blog - Interview mit Stefan Wintermeyer

Mit Vutuv.de will Gründer Stefan Wintermeyer den großen sozialen Business-Plattformen wie Xing und Linkedin Konkurrenz machen. Das soziale Netzwerk zeichnet sich vor allem durch seine Schnelligkeit und Schlankheit im Design aus. Zusätzlichen Funktionen für Arbeitgeber und Recruiter sollen folgen. 

Stefan Wintermeyer, Geschäftsführer der Amooma GmbH, ist auf Web-Performance und Web-Applikationen spezialisiert. Gemeinsam mit seinem Team entwickelte er das soziale Netzwerk Vutuv.


Herr Wintermeyer, Ihre Idee für das neue Business-Netzwerk Vutuv sickert langsam durch das Web. Was verbirgt sich dahinter?

Vutuv ist in erster Linie ein Business- und Karriere-Netzwerk. Die nächsten Schritte sehen vor, die Zugriffsrechte auf Daten der Nutzer feiner zu granulieren. Ich möchte den Lehrern meiner Kinder unsere private Festnetznummer zur Verfügung stellen, nicht aber meinen Geschäftskontakten.

Wie sind Sie darauf gekommen?

Keiner ist richtig zufrieden mit Linkedin oder Xing. Die täglichen E-Mails und die ganze Premium-Account Werbung sind mir irgendwann zu sehr auf den Nerv gegangen. Da kam der Entschluss, es besser als die bestehenden Netzwerke zu machen. Weniger E-Mails. Keine Pop-Ups. Schneller und gratis!

Ist Vutuv nicht chancenlos gegenüber Linkedin und Xing? Was ist das Alleinstellungsmerkmal?

Chancenlos? Nein! Herausfordernd? Natürlich! Xing ist dabei sicherlich leichter zu knacken. Unser Alleinstellungsmerkmal? Wir haben keine Barrieren. Man kann Vutuv komplett nutzen, auch ohne sich einen eigenen Account einzurichten. Und wenn man einen Account einrichtet, dann nerven wir nicht täglich mit E-Mails. Und es gibt keine bezahlten Premium-Accounts. Als besonderes Feature bieten wir die Verifizierung des eigenen Accounts an. So weiß jeder Nutzer, dass die Menschen hinter dem Profil auch wirklich existieren. Unsere Seite ist zudem sehr schlank und schnell. Das ermöglicht auch die Benutzung in Entwicklungsländern. Einer unserer Entwickler lebt in Zimbabwe. Wenn er auf seinem Handy ein Linkedin Profil aufruft, braucht er viel Geduld und gibt dafür mehr als 50 Cent aus. Für ein einziges Profil! Ein Großteil der Menschheit geht über teure Pre-Paid Datenverträge mit Feature-Phones ins Internet. Für Europa und die USA ist die ressourcenschonende Schnelligkeit unserer Seite einfach nur schön. Für den Rest der Welt stellt dies aber eine Notwendigkeit dar.

Wie finanziert sich das Portal?

Vutuv finanzieren wir allein durch Anzeigen. Der eigentliche Trick jedoch liegt in der schlanken IT. Wir gehen den gleichen Weg, den Whatsapp gegangen ist: Eine auf Erlang basierende Programmiersprache (Elixir mit dem Phoenix Framework), die sehr wenig Ressourcen braucht. Ich komme aus dem Ruby on Rails Umfeld und habe eine ziemlich gute Idee über die von Xing benötigte Server-Anzahl. Wir kommen mit einem ganz kleinen Bruchteil davon aus.

Wie gehen Sie bei den Anzeigen mit den Daten gegenüber Drittanbietern um?

Die Daten unserer Nutzer geben wir nicht weiter. Genau aus diesem Grund verwenden wir nicht einmal Google Ads. Vutuv ist das einzige soziale Netzwerk, das erst beim Einloggen einen Cookie setzt. Dass was wir in diesem Cookie speichern, kann man im öffentlich einsehbaren Source-Code unseres Projektes nachlesen: Eine Session-ID, damit wir die nicht umständlich in der URL mitführen müssen. Beim Ausloggen oder beim Löschen des Accounts wird auch der Cookie sauber gelöscht. Wir gehen sogar so weit, dass wir nicht einmal Google Analytics, Piwik oder andere Tracking-Tools einsetzen.

Gibt es zukünftig Funktionen für Arbeitgeber – Seiten oder Stellenanzeigen?

Das arbeiten wir gerade aus. Als Erstes wollen wir das Leben der Recruiter und Headhunter mit einer besseren Suche vereinfachen. Im nächsten Schritt werden wir dann potenziellen Bewerbern die Möglichkeit bieten, Teile ihres Profils für bestimmte User-Gruppen (z. B. Kollegen in der eigenen Firma oder bestimmte Headhunter) aus- oder einzuschalten. So viel vorweg: Wer als Headhunter oder Recruiter arbeitet, sollte diese Begriffe als Fähigkeit (Skill) eintragen. Damit werden die entsprechenden Funktionen freigeschaltet.

Wie könnte Vutuv im Recruiting eingebunden werden? Wird es ein Bezahlmodell für Unternehmen geben?

Eventuell wird es für Unternehmen ein erweitertes Anzeigenmodell geben, jedoch kein Benutzungs-Bezahlmodell. Vutuv ist und soll gratis bleiben. Für alle. Wir leben von den Anzeigen. Das reicht für Facebook und das reicht für Google. Dann wird es auch für uns reichen. Nur wenn ein Dienst gratis angeboten wird, wird er auch von einer großen Masse benutzt.

Herr Wintermeyer, vielen Dank für das Interview!


Das soziale Netzwerk erreichen Sie unter: www.vutuv.de


Autor: Claudia Wiehler 
Foto: Stefan Wintermeyer



 

 

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