Does size matter? - Wieso ich mich bei großen Lifestyle-Unternehmen bewerbe

Der Markt ist groß, die Möglichkeiten endlos. Alles kann, nichts muss. Aber wo stehen wir, die Generation Y, bei all der Auswahl? Was interessiert uns? Wen wollen wir? Und spielt die Größe eines Unternehmens bei unserer Wahl als Arbeitgeber wirklich eine Rolle?

Die Suche nach dem großen Ganzen

Was fest steht ist, dass ein Job heute mehr ist als „nur" ein Arbeitsplatz. Wir sind auf der Suche nach Charakter, Persönlichkeit, etwas das uns mit dem Unternehmen verbindet. Viele junge, qualifizierte Arbeitnehmer entscheiden sich für Unternehmen, mit denen sie sich identifizieren können. Aufstiegschancen und die Aussicht auf interne Weiterbildung spielen eine große Rolle im Punkt Attraktivität. Hinzu kommt, dass die größeren Unternehmen auch im internationalen Wettkampf vorne mit dabei sind und damit neue Chancen für Arbeitnehmer entstehen.

Eine gute Bezahlung wird von der Generation Y vorausgesetzt, wodurch die großen Unternehmen, die oftmals besser zahlen können als die kleinen mittelständischen Unternehmen, wieder im Vorteil sind.

Das „Wir-Gefühl"

Andere wichtige Faktoren, dass viele sich eher zu großen Lifestyle-Konzernen wie Coca Cola hingezogen fühlen, sind nicht immer nur an der Größe festzumachen. Es geht darum, sich in der Marke eines Unternehmens widerspiegeln zu können. Hierbei spielt die Verkörperung eines Lebensgefühls oder gleiche Werte und Interessen eine wichtige Rolle. Dass es für größere Unternehmen leichter ist, ein breites Feld an Interessen abzudecken, ist einleuchtend. Daneben steht die emotionale Bindung. Große Marken genießen unser Vertrauen als Kunden. Daher vertrauen wir ihnen auch als Arbeitgeber.

Struktur und Präsenz

Ein Punkt, der nach meinen Erfahrungen oft bei kleineren Unternehmen vernachlässigt wird, ist die Präsenz in den Medien. Und wieder ist es nicht die Größe selbst, die die Weltkonzerne nach vorne bringt, sondern das was daraus gemacht wird. Eine dauerhafte Präsenz im Fernsehen, den Printmedien aber auch dem Internet macht es leichter einen persönlichen Bezug zu einem Lifestyle-Unternehmen zu erkennen. Social Media wird dabei häufig von den Unternehmen unterschätzt. Dabei ist es genau das, wonach wir suchen. Persönliche Erfahrungsberichte auf Blogs, Facebook oder Twitter, die einen Einblick hinter die Fassade ermöglichen.

Durch die ständige Präsenz in den Medien, vor allem aber dem Internet und den Social Media wird das Bild eines Unternehmens zudem klarer. Strukturen sind leichter zu erkennen, da sich oft besser um die Internetauftritte und Social Media-Präsenz gekümmert wird. Gerade bei Bewerbungen ist das sehr ansprechend für Arbeitnehmer der Generation Y.

Fazit

Zählt die Größe?- Nein. Zählt die Darstellung und Präsenz eines Unternehmens?- Definitiv Ja!

Zu sagen, einen Nachteil, auf Grund seiner Größe, gegenüber den großen Lifestyle-Unternehmen zu haben, ist leicht. Es ist viel mehr das, was aus dem Arbeitgeberpotenzial gemacht werden kann. Durch die Entwicklung einer eigenen Marke, die potenzielle Arbeitnehmer an sich bindet, sind mittelständische Unternehmen genauso in der Lage die Generation Y anzuwerben wie große Lifestyle-Unternehmen. Das Ziel von kleinen und mittelständischen Unternehmen muss, trotz des vermeintlichen Größenunterschiedes, die Wettbewerbsfähigkeit in Punkten wie Persönlichkeit und emotionale Bindung sein. In dieser Hinsicht können kleine Unternehmen sogar einen Vorteil aus ihrer Größe schlagen, da sie bessere Möglichkeiten für direkten Arbeitnehmerkontakt haben.

Es gilt in jedem Fall, seine Vorteile als mittelständisches Unternehmen zu erkennen und zu nutzen.

Autor: Maike Hohnhorst / Google+
Bild: eigenes