Bewerbungsprozess oft zu lang: Qualifizierte Bewerber sagen Jobs ab
- Autor: Michael Schütz
25 Tage von der Bewerbung bis zur ersten Rückmeldung seitens des Unternehmens. So lange dauert es durchschnittlich, bis potenzielle Mitarbeiter erfahren, ob die anvisierte Stelle eine berufliche Perspektive darstellt. Auf diesem Weg springt mehr als ein Drittel der Bewerber ab – wie die Studie „Online-Recruiting 2014" der Recruitingplattform „softgarden" herausgefunden hat.
Die Auswertung erfolgte anonym aus mehr als 140.000 Bewerbungen auf 8.500 Stellenanzeigen von 1.000 Unternehmen. Die Studie fand weiter heraus, dass zusätzliche 18 Tage vergehen, bis der Bewerber zu einem Vorstellungstermin geladen wird. Ein erster persönlicher Kontakt mit dem Bewerber findet somit erst nach fast 1,5 Monaten statt. Die Zeit zwischen Jobausschreibung und Einstellungstermin ist noch deutlich länger: Im Schnitt kommt es erst nach 78 Tagen zur Vertragsunterzeichnung. Je nach Jobkategorie dauert der Prozess sogar noch erheblich länger.
„Insgesamt sind Recruitingprozesse also noch deutlich zu langsam, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Kandidaten abspringen. Derzeit sagen sechs Prozent von ihnen ab, das klingt zunächst nicht besonders beunruhigend. Allerdings sagen Unternehmen rund 82 Prozent der Kandidaten aufgrund mangelnder Eignung ab, so dass nur rund 18 Prozent der Bewerber überhaupt für eine Stelle in Frage kommen."
Gerade im „War for talents" - also dem Wettbewerb der Unternehmen um die qualifizierten Fach- und Führungskräfte – bedeutet ein konsequentes und schnelles Bewerbungsverfahren einen echten Wettbewerbsvorteil. Eine erfolgreiche Employer Branding-Strategie sollte also dringend ein umfassendes Bewerbermanagement enthalten - auch wenn diese grundlegende Maßnahme in der Kommunikation eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Die Recruiting Experience ist oftmals der erste Eindruck, den ein Bewerber von Ihrem Unternehmen bekommt – und dieses Erlebnis sollte positiv sein. Denn nicht alle Bewerber können eingestellt werden. Dann sollten sie aber wenigstens mit einem positiven Gefühl an Ihr Unternehmen zurück denken.
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Foto: Stasi Albert / freeimages.com
Quelle: absatzwirtschaft.de